Editorial
Eine Brille setzt sich immer aus denselben drei Bestandteilen zusammen: zwei Bügel und eine Front mit zwei Gläsern. Doch es liegt in der Natur der Sache, dass der Mensch mit der Zeit unzählige Varianten und Lösungen davon entwickelt hat. War zu Beginn besseres Sehen im Vordergrund, ist die Brille heute ein Accessoire, mit welchem man sich gerne schmückt.
Das positive Image der Brille hat einen historischen Hintergrund, denn die Brille war in ihren Anfängen nur Mönchen und Gelehrten vorbehalten. Dank der Erfindung der Brille konnten sie bis in hohe Alter an den Schriften arbeiten und produktiv bleiben. So kann man sagen, dass die Brille ein wichtiges Arbeitsinstrument für das Fortkommen der Wissenschaft war. Seitdem hat sich viel geändert. Gutes Sehen ist heute wichtiger denn je, sei es in der Schule, beim Autofahren oder am Arbeitsplatz.
Für alle Bedürfnisse stehen Ihnen heute gut ausgebildete Fachleute zur Seite, sie empfehlen Ihnen die richtige Brille und das richtige Brillenglas. Mich freut es, ein Teil von diesem unendlichen Brillenuniversum zu sein. Als Augenoptiker kenne ich die Bedürfnisse der Kunden gut. Als ich vor 20 Jahren die ersten Brillen für unser eigenes Geschäft entworfen habe, war das der Beginn einer Passion, die mich bis heute begeistert. Die Ästhetik, der Zeitgeist, die Materialien, die feinmechanischen Lösungen und neu auch die Möglichkeit im 3D-Druck – sie alle sind ein Teil der Rezeptur für schöne Brillen.
Doch am meisten freut mich, mit einem inzwischen 30-köpfigen Team neue Pläne zu schmieden und zu neuen Ufern aufzubrechen. Das Ganze ist für mich ein grosses Brillenabenteuer!
Sven Götti
Mit Hochglanz
Die Farbpalette und die Qualität der Rohstoffe sind die entscheidenden Faktoren einer Acetatfassung. Bei den Farben achtet Götti auf die perfekte Harmonie.
Schmiegsam und kraftvoll zugleich, welch aufregende Farbwelt steht zur Verfügung! Es ist ein Spiel mit unendlichen Variationen, das mit dem Übereinanderlegen von verschiedenfarbigen und unterschiedlich dünnen Acetatplatten an Spannung kaum zu überbieten ist. Diese sind später in der Brille als Streifen erkennbar. Acetat ist ein perfekt geeignetes Brillenmaterial mit unzähligen Kombinationsmöglichkeiten.
Das Ziel ist klar: Die Farbe wie auch das Design sollen im Gesicht harmonisch wirken und Charaktermerkmale des Trägers geschickt unterstreichen. Aus diesen Acetatkombinationen fertigen führende Brillenhersteller in Deutschland und Österreich exklusiv für Götti Switzerland die Brillenfassungen.
Für ein seidig weiches Tragegefühl kommen die sogenannten Rohlinge in eine Trommel voller kleiner Holzstücke. Durch das Trommeln wird die Oberfläche stark verfeinert und die Kanten abgerundet. Dieser Prozess dauert bis zu einer Woche. Das Abfasen, ein Weiterbearbeiten und Verfeinern der Kanten, passiert in Handarbeit.
Zum Schluss wird poliert: Geschickte und erfahrene Hände führen die Fassung an rotierende Schwabbeln aus Baumwolle, Garn und Wolle. Das Merkmal einer Götti Brille ist die Hochglanzpolitur. Dieser Prozess ist vergleichbar mit dem Schleifen eines Diamanten: Erst durch die richtige Politur kommen die gewünschten Farben und Facetten richtig zur Geltung. Ein besonderes Prädikat: Jede Acetatbrille von Götti trägt den Namen der Person, die sie bearbeitet hat, im Brillenbügel.
Handpoliert von Barbara, Renate, Ludmilla und Waltraud
Jede Acetatbrille wird von Hand poliert – mit persönlichem Prädikat der Poliererin. Sie heissen Barbara, Ludmilla, Renate und Waltraud.
Ihre Hände zeigen Spuren von langjähriger Erfahrung. Mit Hingabe und Genauigkeit polieren sie mit geschulten Bewegungen den unverkennbaren Götti-Glanz auf unsere Acetatbrillen.
Die Handgriffe sitzen genau so, dass die Feinheiten jeder Götti Brille liebevoll herausgearbeitet werden.
Waltraud und ihre Kolleginnen setzen ihren Namen in jede unserer Acetatbrillen.
Sie persönlich geben ihr Qualitätsprädikat und so bekommt jede Acetatfassung ihr ganz persönliches Finish.
Höchste Präzision
Der Dreiklang aus Tradition, Innovation und ausgeprägter Schlichtheit fasziniert uns. Daraus resultiert das geradlinige, pure Design. Aus einem kühlen und banalen Stück Titan entsteht eine für Götti so typische filigrane, formschöne und gleichzeitig resistente Brille. Das Ganze passiert in Japan, genauer in der Region Fukui.
Wir arbeiten seit über zwanzig Jahren mit demselben Brillenproduzenten zusammen. Es ist eine Freundschaft, die auf viel gemeinsamem Know-how und Leidenschaft für unsere Brillen basiert.
Stanzen und Pressen
Es sind eindrucksvolle Arbeitsabläufe, die von bereits bekannten Produktionsprozessen stark abweichen. Die Brillenform wird zu Beginn aus einer massiven Titanplatte gestanzt und in unterschiedlichen, aufwändigen Schritten mit bis zu 300 Tonnen Gewicht gepresst. Für jedes Modell fertigt man sieben individuelle Pressund Stanzwerkzeuge.
Ob Backenpartie oder Aussenkontur: Jede noch so kleine Wölbung im Design findet dank des entsprechend hergestellten Werkzeuges in höchster Präzision ihren Ausdruck. Das zu Beginn sehr weiche Titan wird mehrfach stark komprimiert und erreicht dadurch die gewünschte Stabilität.
Handwerk und Technologie
Es bedarf der Verbindung von Maschinen und Fachwissen. In der Produktion kommen kaum vollautomatische Maschinen zum Einsatz. Das Know-how der Brillenbauer ist dabei essentiell. Zahlreiche Zwischenschritte nehmen sie nach wie vor ganz traditionell in Handarbeit und mit viel Feingefühl vor.
Götti Dimension
Neue Technologien, wie der 3D-Druck, wirbeln anfangs viel Staub auf. Doch nur wer Durchhaltevermögen an den Tag legt, kann technische Erfindungen als Chance nutzen und in markttaugliche Produkte umsetzen. Der 3D-Druck in der eigenen Fabrikation in der Schweiz, bei dem Polyamidpulver Schicht um Schicht zu einer Form aufgebaut wird, bietet bei Brillen verglichen mit anderen Fertigungsmethoden einige Vorteile. Das Material eignet sich ausgesprochen gut: Es ist säure- und hitzebeständig, flexibel und sogar allergiefreundlich.
Die Produktion im eigenen Haus schafft uns die nötige Flexibilität, kurzerhand auf Ihre Bedürfnisse reagieren zu können. Zudem ist der ganze Produktionsprozess ressourcenschonend. Keine langen Transportwege, nicht viel überschüssiges Rohmaterial und Produktion «on demand» sind nur einige Stichwörter. Aus einem komplexen Färbeprozess und intensiver Oberflächenbearbeitung resultiert ein Brillenmaterial, das sowohl in Ästhetik als auch mit der Materialeigenschaft überzeugt. Komfortabel durch seine Leichtigkeit und Flexibilität – ein urbaner Look durch die strukturierte Oberfläche.
Zur Produktion aus Wädenswil gesellt sich die lokale Herstellung – Götti arbeitet dafür mit Schweizer Wiedereingliederungsstiftungen zusammen.
Götti Dimension mit Edelstahlbügel
Aus einer neuen Verbindung von Material und Technologie resultiert auch ein neuer Stil.
Charakterstarke Frontteile verbinden sich mit einem hauchfeinen Brillenbügel aus Edelstahl, der die Leichtigkeit einer dünnrandigen Metallbrille aufgreift.
Brille mit Identität
Götti Dimension X ermöglicht eine komplett neue Individualisierung.
Das System: eine Brille, 3 Grössen, 3 Nasenstege und Bügel nach Mass.
Das Ergebnis: perfekter Tragekomfort dank einer Brille mit Identität.
Die Möglichkeit, einzelne Komponenten anzupassen, erlaubt es, für jedes Gesicht die perfekte Brille zu produzieren. Anstelle eines Massenprodukts eine Brillenfassung mit eigener Identität. Grundsätzlich ist mit dieser Technologie die grenzenlose Anpassung aller Faktoren möglich. Götti Dimension X konzentriert sich hingegen auf die wesentlichen Parameter und bietet ein übersichtliches System.
Durch diese Art Baukasten entfällt in der Kundenberatung ein aufwendiges Messen oder Scannen. Denn bereits durch die Wahl von unterschiedlichen Nasenstegen und Glasgrössen entstehen unendlich viele Möglichkeiten.
Eine zusätzliche Dienstleistung bietet die Bügellänge nach Mass. Neben zwei verschiedenen Bügeltypen ist es zudem möglich, beidseitig unterschiedliche Bügellängen herzustellen.
Dimension X konzentriert sich auf die Bedürfnisse der Kunden. Mit dieser einfachen, aber effektiven Individualisierung ist mit minimalem Aufwand ein hochwertiges Einzelstück realisierbar. Was vor ein paar Jahren noch undenkbar war, wird mit Götti Dimension X zur Realität.
